Donnerstag, 2. März 2017

Sneaky Pete - Staffel 1 [Rezension]

Bildquelle: *klick*
 

      Sneaky Pete - Staffel 1

      Genre: Drama, Krimi

      Erscheinungsjahr: 2017

      Episoden: 10


      FSK: 12

      Möchte ich haben

Gleich nachdem der Trickbetrüger Marius aus dem Gefängnis entlassen wurde, muss er auch schon wieder untertauchen, denn seine Feinde haben ihn noch immer im Visier. Ebenso seinen Bruder Eddie, der sich sogar in ihrer Gewalt befindet. Sie geben Marius eine Woche, um eine hohe Summe Geld aufzutreiben - sonst stirbt Eddie langsam.
Indem er die Identität seines Zellennachbarns Pete annimmt, zieht Marius bei Pete's entfremdeter Familie ein und hofft dort den großen Deal machen zu können.
Doch er lernt dort auch erstmals ein Familienleben kennen, das er nie hatte und bald muss er sich entscheiden, wen er rettet... Zumal sich seine beiden Indentitäten bereits zu vermischen beginnen...



Manchmal sieht man zufällig den Trailer einer Serie und hofft anschließend, dass diese auch wirklich so genial ist, wie der erste Eindruck vermuten lässt.
Bei ,,Sneaky Pete'' ist das vollkommen der Fall, weshalb ich von der Amazon Original - Serie auch dementsprechend sehr begeistert bin.

Es fängt bereits bei der tollen Auswahl der Schaupieler an. Bryan Cranston und Giovanni Ribisi sind hier nur einige Beispiele. Cranston, der den 'Bösewicht' Vince spielt, kennen sicherlich viele schon aus Breaking Bad, Ribisi verleiht Marius ein Gesicht und überzeugt schauspielerisch dabei auf ganzer Linie
Marius ist wohl ein ähnliches Genie wie sein Schauspieler, denn ich hatte ihn schon von der ersten Sekunde an ins Herz geschlossen. Es dauert eine Weile, bis man seinen wirklichen Charakter, seine ehrlichen Absichten entdeckt, denn er ist, wie auch alle anderen Charaktere, breitflächig ausgebaut, interessant und ein wenig undurchschaubar. Generell hat es jeder Charakter geschafft, bei mir auf seine Art sympathisch zu wirken, was sonst nur selten der Fall ist. Besonders bei Eddie hatte ich durchgehend das Gefühl ihn beschützen zu wollen; er kam - und kommt - mir einfach zu unschuldig für dieses Leben vor.
 
Wahrscheinlich werden einige Zuschauer ein Problem damit haben, wie leicht Marius sich Pete's gesamte Identität aneignet, was ich auch bedingt nachvollziehen kann. Doch in der gesamten Handlung werden auch genug Hindernisse eingebaut, die ihn mehrmals beinahe auffliegen lassen. Es gibt immer wieder scheinbar auswegslose Situationen, bei denen mein Herz ordentlich am Klopfen war. Doch Marius ist intelligent und ein echtes Improvisationstalent, was unter anderem auch dafür sorgt, dass die Folgen immer wieder einen recht witzigen Beiklang bekommen.
  »When a liar gets caught in a lie, they don't come clean. They build a bigger lie.« 
- Marius
 Die gesamte Handlung der Staffel ist so gut wie unmöglich vorrauszusehen. Plötzliche Wendungen und die Wichtigkeit der winzigsten Details bestätigen noch einmal die Intelligenz der Serie und machen sie sehr spannend. Man fiebert dem Ultmatum richtig entgegen, hat aber gleichzeitig auch ein wenig Angst davor.
Stellenweise hat mich ,,Sneaky Pete'' ein wenig an ,,Sherlock'' erinnert, was wahrscheinlich an der hohen Intelligenz Marius', der sich laut Eddie wohl auch in Gedankenpaläste zurückzieht, und an den sich überschlagenden Ereignissen liegt. Wahrscheinlich ging es da nur mir so, aber mich hat es gefreut, kleine Parallelen vorfinden zu können.

,,Sneaky Pete'' konnte mich mit grandiosen Schauspielern sowie Charakteren und einer intelligenten, unvorhersehbaren Story vollkommen in den Bann ziehen. Nachdem die erste Staffel aber so schnell wieder vorbei war, warte ich jetzt ungeduldig auf den entfernten Start der zweiten Staffel, damit ich meine liebgewonnenen Charaktere bald wieder auf meinem Bildschirm sehen kann. Eine klare Empfehlung! .
5 von 5 möglichen Herzen

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