Posts mit dem Label Dystopie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Dystopie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 30. Dezember 2016

Mystic City – Das gefangene Herz [Rezension]

ch habe immer gewusst, dass mir diese Geschichte das Herz brechen würde.'' 






Autor: Theo Lawrence
Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 411
Verlag: Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473584924
ISBN-13: 978-3473584925
Teil einer Reihe?: Ja, Band 1







Klappentext

Stadt der Magie. Stadt der Liebe. Stadt der Gefahr 

Mystic City ist eine geteilte Stadt: Die Armen leben unten in den Ruinen überschwemmter Häuser, die Mächtigen hoch oben in Türmen aus Glas und Stahl. Als die Armen sich erheben, gerät Aria Rose, Tochter aus reichem Haus, zwischen die Fronten. Denn sie liebt Hunter, den Anführer der Rebellen...


Rezension

Die Story:
Aria hat keine Erinnerungen mehr an die Zeit, bevor sie die Überdosis genommen hat. Das, was ihre Eltern ihr erzählen, ergibt keinen Sinn. Zu ihrem Verlobten fühlt sie sich nicht hingezogen, obwohl die ganze Stadt von der heimlichen Liebe zwischen ihnen schwärmt. 
In der Tiefe trifft sie auf Hunter, den Rebellen, der ihr zeigt, was wirklich vorgeht und zu dem sie sich scheinbar ohne Grund hingezogen fühlt. 
Dann erreichen sie Flashbacks und Aria beginnt alles in Frage zu stellen. 

Dieses Buch fesselt den Leser, auch, wenn die Handlungen und Geschehnisse teilweise zu erahnen sind. Es ist auch nicht durchgehend spannend, aber dafür baut es auf Intrigen und Verschwörungen, dass einem nur so der Kopf schwirrt. 
Macht ist hier wichtiger als Liebe, wichtiger als alles. Manche gehen für sie über Leichen. Damit wurde überzeugend gearbeitet, das Setting und die Stimmung kommen glaubwürdig rüber. Auch Mystic City an sich ist interessant, teilweise fehlen aber ein paar Informationen. Da es sich hier um eine Trilogie handelt, hat das aber nichts zu sagen. 
Die Liebesgeschichte ist zwar stellenweise ein bisschen kitschig geraten, jedoch überzeugt sie größtenteils.


Die Charaktere:

Aria, als Protagonistin, ist überzeugend und vielseitig ausgearbeitet. Sie ist eigensinnig und intelligent, zwar lebt sie im Luxus, versucht sich aber trotzdem für die Ärmeren einzusetzen. Sie ist verwirrt, nachdem sie ihr Gedächtnis verloren hat und als sie bemerkt, dass etwas nicht stimmt, akzeptiert sie ihr Vorzeige-Leben nicht, sondern geht der Sache auf den Grund, egal zu welchem Preis. 
Leider sind nicht alle Charaktere so gut ausgearbeitet, es wurde aber bei allem versucht. Charakterliche Wendungen, Intrigen und natürlich die Vergangenheit der verschiedenen Protagonisten sorgen dafür, dass man sie bis zum Schluss nicht richtig einschätzen kann, auch wenn einige deutlich auf die Seiten Gut und Böse verteilt sind.


Der Schreibstil:
Der Beginn der Trilogie wurde aus Arias persönlicher Sicht geschrieben. Das Buch ließt sich flüssig und angenehm. Geschehnisse sowie Aussehen von Charakteren und Schauplätzen werden ausführlich beschrieben, sodass man leicht in die neue Welt eintauchen kann. 

Die Sprache wechselt zwischen umgänglich, vornehm und einer älteren Variante, die manchmal etwas fehl am Platz wirkt.



Fazit


„Mystic City – Das gefangene Herz“ ist ein überzeugender Auftakt der Trilogie. Voll mit Intrigen, Rebellionen und sympathischen Charakteren gelingt es dem Buch, die Leser durchgehend zu fesseln, auch, wenn manchmal die Spannung fehlt, da einige Passagen leicht zu erahnen sind.



Ich vergebe 4 von 5 Bücherwürmer.


Mittwoch, 28. Dezember 2016

Ich fürchte mich nicht [Rezension]

Der Mond versteht, was es heißt, Mensch zu sein. Unsicher. Allein. Gezeichnet von Kratern der Unvollkommenheit.'' 






Autor: Tahereh Mafi
Preis: 9,99€
Seitenanzahl: 316
Verlag: Goldmann
ISBN-10: 3442478499
ISBN-13: 978-3442478491
Teil einer Reihe?: Ja, Band 1







Klappentext

Ihr Leben lang war Juliette allein, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, ihre Kräfte sind unmenschlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Juliette weigert sich, beschließt zu kämpfen. Gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht.


Rezension

Die Story:
Fast ein ganzes Jahr ist Juliette schon ganz allein in der dunklen Zelle eingesperrt. Doch plötzlich bekommt sie einen neuen Zellengenossen – Adam. Er redet mit ihr und wenn er sie ansieht, entdeckt sie kein Abscheu in seinen Augen. Bald schon darf Juliette die Zelle verlassen um den Machthabern als Folterwaffe zu dienen. Doch sie möchte keine Menschen mehr verletzen und beginnt zu kämpfen – zusammen mit Adam, der ihre Gefühle weckt. Doch hat ihre Liebe eine Chance, wenn sie ihn nicht berühren kann? 

Obwohl die Story fesselnd ist und schnell süchtig macht, gibt es einige negative Punkte. So wird die eigentliche Dystopie oft von der zentralen Liebesgeschichte überlagert, was schade ist, da man gerne mehr über die zerstörte Welt erfahren würde. Zwar wird es für einige Leser teilweise vielleicht kitschig, jedoch ist hier endlich mal eine Liebesgeschichte eingebaut, die nicht auf unnachvollziehbarer Hingabe beruht, sondern teilen sich die Protagonisten hier eine gemeinsame Vorgeschichte – es gibt einen Grund für die Gefühle. 
Zudem setzt die Autorin oft unnötige Cliffhanger, indem sie spannende Szenen in mehrere Kapitel aufspaltet. Teilweise mag es ja spannender wirken, aber meistens geht eher ein wenig davon verloren.


Die Charaktere:

Juliette ist eine einzigartige Protagonistin. Die vielen Jahre in Einsamkeit und der ständige Hass auf sie, haben sie gebrochen, das spürt man deutlich. Sie versucht ihre Gedanken durchgängig unter Kontrolle zu halten, ist sich sicher, dass sie das Monster ist, für das alle sie halten. Sie empfindet Emotionen tausendmal stärker – Angst wird bei ihr zu unglaublicher Panik, Zuneigung schnell zu unermesslicher Sehnsucht und Begierde. Wenn man sich darauf eingestellt hat, kann man ihre Zerrissenheit jedoch gut nachvollziehen, nichts wirkt übertrieben. Besonders ihre Entwicklung im Laufe des Buches ist wahnsinnig. Trotzdem wirkt sie nachvollziehbar und passiert in kleinen Etappen, man sieht, wie sie stärker wird, versucht richtig von falsch zu unterscheiden. 
Auch die anderen Charaktere sind gut ausgebaut. Sie stehen anfangs scheinbar auf festgelegten Seiten, nach und nach werden diese aber durcheinander gewürfelt. Jeder hat Stärken und Schwächen, Geheimnisse, von denen man nichts ahnt, und schafft es auf seine ganz eigene Art Sympathie zu gewinnen.


Der Schreibstil:
Die Autorin arbeitet viel mit ausgeschmücktem Metaphern und lebendigen Beschreibungen. Besonders Juliettes Gedanken sind unglaublich geschrieben. Gedanken, die sich die Protagonistin nicht erlaubt, sind durchgestrichen geschrieben, ein perfektes Stilmittel um ihre Zerrissenheit treffend zu verdeutlichen. Die Sätze sind oft abgehackt, und doch so voll mit Bildern, dass man nur noch tiefer in die Story gezogen wird. 

Teilweise ist die Sprache etwas altmodisch und überschwänglich geraten, aber das stört eigentlich nicht weiter, zumal es nicht oft vorkommt.



Fazit


Die Autorin arbeitet viel mit ausgeschmücktem Metaphern und lebendigen Beschreibungen. Besonders Juliettes Gedanken sind unglaublich geschrieben. Gedanken, die sich die Protagonistin nicht erlaubt, sind durchgestrichen geschrieben, ein perfektes Stilmittel um ihre Zerrissenheit treffend zu verdeutlichen. Die Sätze sind oft abgehackt, und doch so voll mit Bildern, dass man nur noch tiefer in die Story gezogen wird. Teilweise ist die Sprache etwas altmodisch und überschwänglich geraten, aber das stört eigentlich nicht weiter, zumal es nicht oft vorkommt.



Ich vergebe 4 von 5 Bücherwürmer.


Sonntag, 18. Dezember 2016

Gelöscht [Rezension]

Wer Kyla auch ist, es gibt noch eine andere Person, die sich in ihr versteckt. Und vor ihr fürchte ich mich am allermeisten.'' 






Autor: Tery Terry
Preis: 8,99€
Seitenanzahl: 429
Verlag: Fischer
ISBN-10: 3733500385
ISBN-13: 978-3733500382
Teil einer Reihe?: Ja, Teil 1







Klappentext

Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, 
ihre Persönlichkeit ausradiert, 
ihre Erinnerungen sind für immer verloren, 
Kyla wurde geslated. 

Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los – ist sie wirklich für den Bombenanschlag auf unschuldige Kinder verantwortlich? Zählte sie zu einer Gruppe gefährlicher Terroristen? Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt. Gemeinsam mit Ben, einem Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?


Rezension

Die Story:
Kyla ist ein Experiment. Die Regierung versucht ‚fehl geratene’ Jugendliche wieder in die Gesellschaft zu integrieren, indem sie all ihre vorigen Erinnerungen verlieren. Ein geslateter Mensch ist ein neuer Mensch; zumindest soll das so sein. Doch bei Kyla ist das nicht so. Während sie die Welt zum zweiten Mal kennenlernt und dabei strengstens überwacht wird, holt ihr altes Ich sie langsam wieder ein. Was ist richtig, was ist falsch, wem kann sie vertrauen? Wer ist Freund, wer ist Feind und wer sagt, dass es dazwischen einen Unterschied gibt? 

Die Story ist packend. Von der ersten Seite an klebt man an den Kapiteln und hat kaum eine Chance wegzukommen. Zusammen mit Kyla versucht der Leser verzweifelt Intrigen zu erkennen und die Rollen von Gut und Böse zu vergeben, was so gut wie unmöglich ist. Jede kleinste Wendung (von denen man kaum eine auch nur erahnen kann) verwirft alle bisherigen Theorien. 
Allein schon die Grundidee des Slatens ist unglaublich interessant. Kyla muss alles noch einmal lernen und dieser Lernprozess ist durchgehend glaubwürdig geschrieben; langweilen tut man sich an keiner Stelle. 
Hinzu kommen Kylas Flashbacks, die weder sie, noch der Leser deuten kann. Fragen über Fragen; Kylas Frustration ist durchaus nachvollziehbar. 
Lediglich die Liebesgeschichte zwischen ihr und Ben hat mich ein wenig enttäuscht. Sie sind süß zusammen und halten sich gegenseitig, jedoch konnte ich die plötzlichen Gefühle zwischen ihnen nur schwer nachvollziehen; der Funken ist nicht ganz übergesprungen.


Die Charaktere:

Kyla ist als Hauptprotagonistin sehr sympathisch. Sie hat keine Ahnung, wer sie ist, versucht aber trotzdem sofort eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln und lässt sich nur schwer davon abbringen. Sie verändert sich im Laufe des Buches mehrmals, bleibt im Kern jedoch stets die Alte. Generell kann man sie aus tausend verschiedenen Winkeln betrachten, denn sie ist unglaublich vielseitig.
Aber Kyla ist da nicht die einzige. Auch jeder andere Protagonist verbirgt eine Geschichte mit vielen Geheimnissen, die es herauszufinden gilt. Man weiß nie, wer auf welcher Seite steht und kann das auch nur sehr schwer einschätzen.


Der Schreibstil:
Teil eins rund um Kyla wurde aus deren persönlicher Sicht geschrieben. Passend, denn Kyla muss sich selbst finden und ihre Gedanken und Gefühle bei dieser Suche gehören einfach dazu. 

Der Roman ist leicht geschrieben und einfach zu lesen, vieles wird gut und tiefgreifend erklärt, damit der Leser sich deutlich vor Augen führen kann, in welcher Welt Kyla und alle eigentlich anderen leben müssen.



Fazit


„Gelöscht“ ist der mitreißende Auftakt einer Trilogie um die Findung seinerselbst. Jede Seite wirft Fragen auf, gründet Intrigen und wirft die Rollen der Protagonisten um. Die Story ist wie die Charaktere tiefgehend ausgearbeitet und es macht Spaß, sich immer tiefer in das Gespinnst aus Lügen und Geheimnissen zu begeben. 
Einzig und allein die Liebesgeschichte zwischen Ben und Kyla ist ein bisschen flach geraten und teilweise auch nicht deutlich nachzuvollziehen.



Ich vergebe 4 von 5 Bücherwürmer.


Freitag, 18. November 2016

  Achtung: Dies ist der dritte Teil der „Legend“-Reihe und enthält daher Spoiler zu Band 1 („Legend – Fallender Himmel“) und Band 2 („Legend – Schwelender Sturm“).

 

Legend - Berstende Sterne [Rezension]

Sag mir, ob es das Gute auf der Welt noch gibt. Sag mir, ob es noch Hoffnung für uns gibt.''






Autor: Marie Lu
Preis: 9,95€
Seitenanzahl: 442
Verlag: Loewe-Verlag
ISBN-10: 3785574924
ISBN-13: 978-3785574928
Teil einer Reihe?: Ja, Band 3







Klappentext

Wenn Liebe zur Legende wird

Frieden, der greifbar scheint. Freiheit und Gerechtigkeit, teuer erkämpft. Doch Gefahr lauert am Horizont. Erneut aufflammender Hass, dem eine große Liebe entgegen tritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Ihr Kampf gegen Unterdrückung und Gewalt wurde zur Legende. Doch kann ihre Liebe am Ende bestehen?





Rezension

Die Story:
Nach einem achtmonatigen Zeitsprung geht die Geschichte von Day und June weiter. Day ist in aggressiver Behandlung gegen seinen immer bösartiger werdenden Tumor und June vollkommen beschäftigt in ihrer Ausbildung zur Princeps. Sie leben ihr Leben getrennt voneinander weiter. Doch dann bricht in den Kolonien ein Virus der Republik aus und die Friedensverhandlungen entwickeln sich viel zu schnell zu einem neuen Krieg. Day und June finden wieder zusammen, doch June muss Day um etwas bitten, dass ihre Liebe zu zerstören droht...

Während in den vorigen Teilen immer das Chaos um die Republik im Vordergrund stand, ist es diesmal gleichwertig mit der Liebesgeschichte. Das Buch ist voller Emotionen, hauptsächlich Trauer und Verzweiflung, denn noch immer kann Day June nicht in die Augen blicken, ohne die Mörderin seiner Familie zu sehen. Und doch kommen die beiden nicht voneinander weg. Natürlich fehlt auch im Finale der Trilogie nicht die Spannung, man muss sich oft daran erinnern weiter zu atmen, so sehr fiebert man mit.,

Die Charaktere:
Die Charaktere machen allesamt noch einmal eine große Veränderung durch. Alle werden erwachsener, immerhin ist fast ein ganzes Jahr vergangen, das geht nicht spurlos an den Protagonisten vorbei. Besonders an Day tun sich viele ungeahnte Seiten auf, da er mit den Symptomen seines Tumors kämpfen muss. Kein Charakter bleibt so, wie wir ihn kennen.

Der Schreibstil:
Wie auch zuvor wechseln sich die Kapitel aus Days und Junes Sicht ab. Im dritten Teil wurde mehr mit Gefühlen gearbeitet als zuvor, das merkt man natürlich auch am Schreibstil. Man fliegt wieder einmal durch die Kapitel, von der Spannung gejagt und der Frage hinterher, was als nächstes passieren wird.





Fazit

Mit „Legend – berstende Sterne“ hat Marie Lu einen phänomenalen Abschluss der Dystopie erschaffen. Hier herrscht ein perfekter Mix aus Action und Gefühlen, bis hin zum emotionsreichen Ende, dass uns alle traurig zurücklässt, weil eine wunderbare Reihe ihren Abschluss gefunden hat.
Absolut lesenswert.


Ich vergebe 5 von 5 Bücherwürmer.


Mittwoch, 16. November 2016

  Achtung: Dies ist der zweite Teil der „Legend“-Reihe und enthält daher Spoiler zu Band 1 („Legend – Fallender Himmel“).

 

Legend - Schwelender Sturm [Rezension]

Ich liebe dich.'' – „Nein, tust du nicht.''







Autor: Marie Lu
Preis: 9,95€
Seitenanzahl: 443
Verlag: Loewe-Verlag
ISBN-10:
3785581599 
ISBN-13: 978-3785581599 
Teil einer Reihe?: Ja, Band 2






Klappentext

Wenn Liebe zur Legende wird

Ein Leben im Untergrund. Ein Kampf gegen Unterdrückung und Gewalt. Und eine Liebe, die dem Hass entgegentritt. Eine Liebe, die Freiheit und Gerechtigkeit verheißt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Sie sind eine Legende und die Hoffnung der Republik.





Rezension

Die Story:
June hat mit der Rettung Days offensichtlich der Republik den Rücken gekehrt. Zusammen fliehen sie zu den Patrioten und hoffen von dort Unterstützung zu erhalten, welche sie tatsächlich auch bekommen. Doch es wird eine Gegenleistung erwartet: Day und June sollen den neuen Elektor, Anden, töten.
Während June versucht dessen Vertrauen zu gewinnen um ihn in einen Hinterhalt zu locken, lernt sie Anden genauer kennen und beginnt zu zweifeln. June und Days Meinungen spalten sich zwischen Republik und Kolonie, Elektor und Patrioten. Was ist richtig, was ist falsch?

Mehr Verschwörungen, mehr Action, mehr Atemstocker, mehr Gefühle. Alles, was es bereits im ersten Teil gab, kommt hier mit doppelter Power zurück. Die Spannung ist greifbar, die Wendungen unvorhersehbar, man selbst ist hin und hergerissen zwischen den Seiten des Krieges, unklar wer die besseren Gedanken führt.
Auch hier steht der Krieg wieder im Hauptaugenmerk, doch die Liebesgeschichte ist diesmal nicht nur eine nette Nebenstory, sondern ein fester Bestandteil der Story.

Die Charaktere:
Natürlich kommen neue Charaktere hinzu, ein paar ältere rücken mehr in den Hintergrund.
Marie Lu hat alles aus Day und June herausgeholt, was man sich wünschen könnte. Beide wirken nicht mehr so unbesiegbar; ihre Schwächen und Ängste sind spürbar greifbar und passend eingesetzt. Trotzdem wirkt niemand schwach, im Gegenteil, jedes einzelne Gefühl lässt sie stärker und lebendiger wirken.

Der Schreibstil:
Wieder wechseln sich die Kapitel zwischen Junes und Days Sicht ab, wobei es jetzt noch interessanter wirkt. Beide kämpfen an unterschiedlichen Posten in ihrem Auftrag, erfahren unterschiedliche Dinge und sehen den Krieg mit anderen Augen als ihr jeweiliges Gegenstück. Keine Sichtweise scheint falsch, man versteht beide Seiten der verschiedenen Gedanken sehr gut.


Fazit

Wo der erste Teil noch kleine Tücken aufwies, sind sie hier durch Spannung ersetzt und ausgebessert worden. Action, Drama, Gefühle und gelegentlich ein nüchterner Witz; „Legend – Schwelender Sturm“ überzeugt als gelungene Fortsetzung auf allen Gebieten.

Ich vergebe 5 von 5 Bücherwürmer.


Montag, 14. November 2016

Legend - Fallender Himmel [Rezension]

Früher haben mich Days Taten fasziniert. Jetzt ist er mein schlimmster Feind – mein Zielobjekt. Meine erste Mission.''







Autor: Marie Lu
Preis: 9,95€
Seitenanzahl: 364
Verlag: Loewe-Verlag
ISBN-10: 3785579403
ISBN-13: 978-3785579404
Teil einer Reihe?: Ja, Band 1








            


Klappentext

Wenn Liebe zur Legende wird

Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und ein grenzenlose Liebe, die dem Hass entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber gemeinsam sind sie eine Legende!





Rezension

Die Story:
Day ist der meist gesuchteste Verbrecher des Landes. Doch die Republik kann ihn nicht fassen. Zumindest nicht bis er bei einem Überfall auf ein Krankenhaus Metias tötet und somit den Zorn dessen Schwester June auf sich zieht. June, das Wunderkind, der Schatz des Militärs und sie will ihn mehr als jeder andere tot sehen. Undercover begibt sie sich in die Slums um ihn zu finden – und sie hat Glück. Doch Day ist ganz anders als erwartet und schon bald sieht auch sie die Republik mit anderen Augen...

Die Story startet rasant und lässt sich auch nicht mehr so schnell bremsen. Man hängt geradezu an den Seiten und kommt vor Spannung gar nicht mehr weg, auch, wenn einige Handlungen leider vorauszusehen sind.
Die Liebesgeschichte, um die es im ersten Blick geht, steht eigentlich mehr im Hintergrund, sie ist sogar etwas kurz geraten. Tatsächlich geht es um Intrigen und Verrat der Republik und dem Krieg mit den Patrioten. Immer tiefer wird man als Leser in die dunkelsten Machenschaften hineingezogen; Spannung ist garantiert.

Die Charaktere:
Die Charaktere sind unglaublich facettenreich. Man lernt sie richtig kennen, nicht nur ihren oberflächlicheren Charakter, sondern auch ihre tieferen Beweggründe, Ängste, Stärken, Schwächen und Ticks. Die Autorin hat sich viel Mühe gemacht diese liebevoll geschriebenen Protagonisten zum Leben zu erwecken, das merkt man und ihre Mühe macht sich definitiv bezahlt.

Der Schreibstil:
Die Kapitel wechseln sich zwischen Days und Junes Sicht aus der Ich-Perspektive ab, was ziemlich aufschlussreich ist, denn so hat der Leser die Möglichkeit die Republik und die Charaktere aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können und sich anschließend seine eigene Meinung zu bilden.





Fazit

Ein unglaublicher Auftakt zu einer phänomenalen Dystopie voller Spannung, Gewalt und Liebe. Man versinkt schnell in der neuen Welt und taucht nur ungern wieder auf.
Trotzdem hat „Legend“ für mich einige Schwächen, die mich immer wieder ein wenig störten. Beispielsweise sind Day und June gerade einmal fünfzehn Jahre und heben sich schon so gewaltig von Republik und Militär ab, als könnten sie alles selbst beherrschen. Außerdem waren mir manche Handlungen zu offensichtlich und die Liebesgeschichte geriet stellenweise ziemlich kurz.
Trotzdem ändert nichts die Tatsache, dass „Legend“ eine wahnsinnige Story besitzt und unglaublich lesenswert ist.


Ich vergebe 4 von 5 Bücherwürmer.